Die Alternative Schulterschmerzen Therapie
Aus der Naturheilpraxis von René
Gräber
Unsere Schultern sind die Gelenke im Körper, die den größten Bewegungsumfang aufweisen. Deshalb neigt das
Schultergelenk oft zu Instabilität und schmerzhaften Zuständen.
Die meisten Patienten klagen über schmerzhafte Bereiche, die sich neben dem vorderen Oberarmkopf befinden.
Besonders nach Stürzen oder anderen unfallbedingten Traumata schmerzt dieser spezielle Schulterbereich. Der Patient
kann nach einem Unfall oder Überlastung des Gelenks den Arm oft nicht mehr oder nur eingeschränkt bewegen. Deshalb
wird sehr schnell vermutet, dass die Schultersehne gerissen sein könnte. Trotz konservativer Behandlung über Wochen
kommt es bei zahlreichen Patienten zu keiner Besserung des schmerzhaften Zustandes. Die eingeschränkte
Beweglichkeit ähnelt oft den Symptomen einer Lähmung. Bereits beim Abtasten des Schultergelenks zeigen sich lokal
begrenzte Schmerzgebiete. Durch bildgebende Verfahren zeigt sich oft, dass die Sehne in Mitleidenschaft gezogen
wurde.
Allerdings ist es nicht einfach, die Bilder aus dem CT oder einer Ultraschalluntersuchung richtig zu
interpretieren. Offensichtlich fällt es auch Fachleuten schwer, zwischen einer Muskelverspannung am Schultergelenk,
einem entzündlichen Herd oder einem Riss der Sehne zu unterscheiden.
Das Schultergelenk ist anatomisch kompliziert aufgebaut. Es besteht eigentlich aus vier Gelenken, die die
umfangreichen Freiheitsgrade in der Bewegung ermöglichen. Das Schultergelenk und das Schulterblatt sind von starken
Muskelgruppen, Sehnen und Bändern umgeben, die in einem komplizierten Zusammenspiel die komplexe und elastische
Beweglichkeit gewährleisten. Die Muskelstränge sind ständig straff gespannt, damit die Bewegungen ausgeführt werden
können, es jedoch nicht zu einem Ausrenken des Gelenks kommen kann. Doch durch ständige Belastungen und vor allem
Überlastungen oder Unfälle entstehen häufig starke Schmerzen, und die Beweglichkeit des Schultergelenks wird
reduziert. Dies kann soweit gehen, dass es zum Krankheitsbild einer „eingefrorenen Schulter“ kommt.
Obwohl die Klinik in diesen Fällen oft auf eine Verletzung oder sogar einen Riss einer Sehne hinweist, liegt die
Ursache der Schmerzen und der Bewegungseinschränkung der Schulter meist woanders. Die ohnehin im Normalzustand
straffen Muskeln neigen unter Belastung zu einer ständigen Verspannung. Dieser Muskelhartspann verursacht durch die
zusätzlich entstehende Minderdurchblutung starke Schmerzen. Im Rahmen der Behandlung des entstandenen Myo-Faszialen
Schmerzsyndroms können durch eine manuelle Therapie die Verkürzungen der angespannten Muskeln, Bänder und Sehnen
beseitigt werden. Es liegt also in den meisten Fällen von Schulterschmerzen kein Sehnenriss vor, der langwierig
auskuriert werden muss. Durch eine gezielte Druckpunktmassage der schmerzenden Triggerpunkte kann ein in der
Behandlung des Myo-Faszialen Schmerzsyndroms erfahrener Therapeut die Schmerzen des Patienten in der Schulter
schnell lindern. Die Muskeln, Bänder und Sehnen entspannen sich.
Die Verkürzung der Weichteilstrukturen wird durch die Behandlung beseitigt. Dadurch vergrößern sich die
Freiheitsgrade des Schultergelenks, und die Beweglichkeit nimmt wieder zu. Die Agonisten und Antagonisten unter den
Muskelgruppen müssen durch die Behandlung wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Oft ist es nicht nur notwendig,
die Muskelgruppen direkt um das Schultergelenk zu entspannen. Auch Brust- und Rückenmuskeln müssen in die manuelle
Therapie von Schulterschmerzen und Problemen mit der Beweglichkeit mit einbezogen werden. Besonders häufig ist der
Musculus subscapularis, ein Muskel unterhalb des Schulterblattes, stark verkrampft. Durch eine Druckpunktmassage
lässt sich diese Verkrampfung, die äußerst starke Schmerzen auslöst, schnell lösen.
Allerdings kann bereits nach einer gezielten, manuellen Behandlung des Myo-Faszialen Schmerzsyndroms der
Schulter festgestellt werden, ob die Therapie der Dehnung und Entspannung die passende ist. Der Patient spürt bei
der Druckpunktbehandlung meist sofort Erleichterung. Sollte jedoch tatsächlich ein Sehnenriss vorliegen, muss
dieser operiert werden.
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