Die Achillessehne ist die dickste und stärkste Sehne des Menschen und kann eine Zugbelastung von bis zu 800 kg aushalten.

Doch obwohl diese Sehne so stark erscheint, kommt es in diesem Bereich zu Entzündungen und Beschwerden.

Die Folgen sind Schmerzen (oftmals nach dem Aufstehen) und eine druckempfindliche und manchmal auch gerötete Ferse.

Von diesem Leiden sind vor allem Sportler betroffen, besonders wenn sie regelmäßig und viel laufen.

Häufig wird als Grund genannt, dass die Sehne nicht gleichmäßig belastet wird, zum Beispiel aufgrund von unpassende Schuhen, einer Fehlstellung der Füße (Senk-, Knick- oder Plattfuß) oder Zehenanomalien.

Doch wie genau wirken sich diese Faktoren negativ auf die Sehne aus?

Die Achillessehne ist die Ansatzsehne des Musculus triceps surae, der aus drei verschiedenen einzelnen Muskeln besteht.

Einer davon, der zweiköpfige Musculus gastrocnemius, entspringt am distalen Oberschenkelknochen.

Wenn Ober- und Unterschenkel nicht passend übereinander stehen, oder wenn beim Laufen vermehrt die Innen- oder Außenseite des Fußes belastet wird, wird einer der Muskeln aus der Gruppe stärker belastet als die anderen.

Das geschieht vor allem bei gleichförmigen Bewegungen. Dazu zählen zum Beispiel Joggen und Fahrradfahren. Durch diese einseitige Belastung wird einer der Muskeln kräftiger als die anderen, und die Achillessehne wird an dieser Stelle straffer und stärker beansprucht.

Damit es nicht zu dieser unausgewogenen Belastung kommt, sollten also alle Muskelgruppen gleich stark trainiert werden. Besonders kritisch wird es für die Sehne außerdem, wenn wir nach einer langen Sitzphase plötzlich sportlich aktiv werden – was heutzutage gar nicht selten ist.

Viele Menschen beginnen mit ihrem Sportprogramm nach einem langen Tag im Büro. Aber Vorsicht: Durch das lange Sitzen während der Arbeit verkürzen sich die beiden Bäuche des oberflächlichen Wadenmuskels. Wenn wir dann plötzlich sportlich aktiv werden, wird die Achillessehne zu stark belastet. Deshalb treten in diesem Moment die Schmerzen am häufigsten auf.

Aber was genau passiert eigentlich mit der Sehne, wenn sie falsch belastet wird? In einer gesunden Achillessehne liegen die einzelnen Fasern gerade nebeneinander ausgerichtet. Die Sehne ist schlank und nicht druckempfindlich.

Doch durch kleine Risse und früheren Entzündungen ändern die Fasern ihre Position. Sie laufen nicht mehr gerade, sondern in verschiedene Richtungen und sind wie ein Filz miteinander verwoben. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich Kalk im Gewebe ablagert und sich so auch ein Fersensporn bildet.

All diese Symptome weisen auf myofasziale Verspannungen hin: Unterschenkel und Fußmuskeln sind verkürzt, sie verkümmern und die Sehnen werden kürzer. Eigentlich müsste ich schreiben „Fußstrukturen“, denn die Muskeln selbst können nicht verkürzen, außer bei der Kontraktion natürlich.

Was massiv verkürzt ist das Bindegewebe, welches auch jede Muskelfaser umgibt. Und sehe ich gerade bei Läufern vor allem brettharte Wadenstrukturen, für die man fast schon Hammer und Meißel bräuchte um da mal ordentlich durchzupflügen. Den meisten Läufern ist das überhaupt nicht bewusst. Manche sind sogar stolz auf ihr „harten“ Muskeln. Welch ein Unfug!

Die Wadenstrukturen müssen im entspannten Zustand (z.B. wenn Sie auf der Couch liegen) ganz locker sein. Wenn Sie in den Wadenbereich drücken, dürfte da auch kein Punkt sein, der irgendwie weh tut.

Die massive chronische Spannung übt natürlich auch einen Zug auf die Achillessehen aus, die irgendwann mit Entzündungen reagiert.

Ist die Sehne erst einmal entzündet, sollte der Fuß ruhig gestellt werden, damit die Entzündung abklingen kann. Das Laufen (Joggen) muss eingestellt werden, was gerade für Läufer ganz schwer zu ertragen ist…

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Mögliche Therapien

Erst einmal ein Wort zu den Kinesio-Tapes usw.: Elastische Baumwollpflaster, sogenannte Tapes, sollen für eine mechanische Entlastung sorgen und fördern die lokale Durchblutung. Das tun diese auch (je nach Können des Therapeuten und der Schwere der Reizung). Aber das Mittel der Wahl sind diese auch nicht.

Eine manuelle Methode der Wahl zur Therapie ist eine Myofaszialpunktpressur, Dabei werden Meridianlinien bzw. Akupunktur-Punkte mit leichten Druck stimuliert. Diese und andere Methoden der manuellen Therapie dienen der Optimierung der Funktions-Beweglichkeit von Gelenken.

Mit den angewendeten Handgriffen kann der Therapeut die Bewegungsstörungen feststellen und gleichzeitig gezielt beseitigen. Neben den passiven Maßnahmen, umfasst die manuelle Therapie auch aktive Übungen, die der Patient alleine praktizieren kann.

Ziel ist die Wiederherstellung der neuromuskulären Balance und die Stärkung der Sehnen, Muskeln und Faszien. Keine Sehne und kein Gelenk darf nur isoliert betrachtet werden. Der gesamte musuloskelettale Apparat ist ein System, in dem sich alle Teile wechselseitig beeinflussen.

Geeignet sind auch die klassische Massage und die FDM-Methode (Faszien-Distorsions-Modell), sowie eine Chirotherapie der Fußgelenke oder Zehengelenke (evtl. auch Knie, Hüfte, Iliosakralgelenk usw.).

Welche Methode angezeigt ist wird durch die Beschwerden bestimmt, die der Patient zeigt und durch die Untersuchung der entsprechenden Strukturen und Gelenke.

Ganz wichtig ist aber nachher die exakte Dehnübung, die regelmäßig zu Hause durchgeführt werden muss. Damit werden die Strukturen ausgerichtet und wieder auf Länge gebracht – und das braucht seine Zeit!

Je nach Entzündung muss die Dosis bestimmt werden, was (meiner Erfahrung nach) nur erfahrene Therapeuten können, die sich mit solchen Übungen auch über einige Jahre beschäftigt haben.

Einen Grundsatzbeitrag zum Dehnen und Beweglichkeitstraining finden Sie von mir übrigens hier: Beweglichkeit – Fakten und Mythen. Damit kann man das Risiko für eine erneute schmerzhafte Überlastung minimieren.

Und bevor Sie mich zu den „neumodischen“ Faszienrollen fragen, lesen Sie bitte meinen Beitrag zum Faszientraining.

Wenn die Entzündungen zu stark sind…

Sind die Entzündungen zu stark, ist eine manuelle Therapie und Dehnübungen erst einmal kontraindiziert, sprich: keine Übungen, keine Massage.

In diesem Fall rate ich zu einer naturheilkundlichen antientzündlichen Therapie, wie ich diese (ungefähr) in meinem Beitrag zu den Entzündungen beschreibe. Meistens setze ich bei der Achillessehnentzündung zunächst auf homöopathische Mittel. Eine große Rolle spielen auch Lebensmittel, die Entzündungen fördern oder hemmen können.

Günstig wirken sich Vitalstoffe und einige Enzyme aus sowie einige eine Reihe von sekundären Pflanzenstoffen. Nicht vergessen werden sollte auch ein hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren, die wie viele Vitamine antioxidativ wirken und durch die Eliminierung von freien Radikalen Entzündungen Einhalt gebieten. Für den größtmöglichen Schutz vor Entzündungen ist auch die Aufrechterhaltung der Darm-Barriere von Bedeutung.

Oft liegt dort eine Störung vor, wenn eine schlechte Ernährung die Zusammensetzung der Darmflora ungünstig verändert hat. Dann ist ein Leaky-Gut-Syndrom entstanden und eine Darmreinigung ist erforderlich. Optimal geschieht dies mit der Colon-Hydro-Therapie und der anschließenden Gabe von Probiotika. Diese positiven Keime tragen dann zum Aufbau eines gesunden Mikrobioms bei.

Von den klassischen Schmerzmitteln halte ich bei über 95% der Achillessehnenentzündungen gar nichts. Diese kaschieren das Problem nur und führen zu keiner wirklichen Ausheilung, ebensowenig wird etwas an der Ursache geändert.

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Gibt es Grund zu der Annahme, dass die Akupunktur vielleicht doch nur ein alternativmedizinisches Unterfangen ist, dass auf einem religionsartigen Glaubensbekenntnis beruht und keine evidenzbasierte Relevanz besitzt? Wenn man Psiram (ehemals „Eso-Watch“) glauben darf, dann ist genau das der Fall (Akupunktur).

Bei der Diskussion der „wissenschaftlichen Studienlage“ kommt dann auch sofort und unvermeidlicherweise ein gewisser Edzard Ernst, Professor für Komplementäre Medizin der Universität von Exeter in Großbritannien zu Wort, der für die meisten Erkrankungen hat nachweisen können, dass Akupunktur nichts taugt. Die Ausnahmen – Lumbago, Migräne, Übelkeit/Erbrechen und Zahnschmerzen – bestätigen hier die evidenzbasierte Regel.

Das, was es an wissenschaftlicher Literatur zur Akupunktur gibt, ist laut Psiram „häufig von minderer Qualität“, die zudem auf Autoren beruhen, die in immer gleicher Zusammensetzung immer wieder die gleichen Arbeiten leicht modifiziert veröffentlichen und somit zu ihren „wirkungsvollen“ Ergebnissen gelangen.

Psiram nennt dieses Vorgehen „Schrotschuss-Forschung“. Leider vergisst man hier zu erwähnen, dass genau dieses Szenario in erster Linie auf den immer wieder zitierten Prof. Ernst zutrifft, der in immer wieder gleicher Art und Weise seine alten Kamellen neu kaut und als der Forschung letzter Schluss präsentiert.

Wie ernst man Ernst wirklich nehmen kann und das auch in Bezug auf seine Einschätzung der Akupunktur, das können Sie hier nachlesen:

Und es kommt, wie es kommen muss: Eine Meta-Analyse neueren Datums (September 2012: Acupuncture for Chronic Pain), die ähnlich wie die Protagonisten der pharmazeutischen Produkte zu außerordentlich guten Ergebnissen kam, wird hier an Ort und Stelle zerrissen. Eigenartigerweise wird hier die Vorgehensweise kritisiert, dass nämlich eine Meta-Analyse immer nur das beweist, was die Autoren bewiesen haben wollen. O-Ton in Psiram:

„Verschiedene Details in der statistischen Aufbereitung lassen darauf schließen, dass die Untersucher ein bestimmtes Ergebnis ihrer Arbeit favorisierten.“

Auch die statistische Signifikanz, die die Studie für die Akupunktur zutage förderte, wurde zwar anerkannt. Aber das, was da statistisch signifikant war, war dann halt klinisch nicht signifikant.

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Was ist klinisch nicht signifikant?

Laut Studienprotokoll wurden chronische Schmerzen im Rücken und Nacken, bei Arthrose, chronischen Kopfschmerzen und Schulterschmerzen untersucht. In die Literaturanalyse wurden Studien aufgenommen, die als randomisierte, doppelblinde, Plazebo kontrollierte Studien durchgeführt worden waren. Insgesamt wurden 29 Arbeiten erfasst mit insgesamt 17.922 Patienten.

Es wurde ein Vergleich durchgeführt, der die Akupunktur gegen Schein-Akupunktur und Plazebo (keine Akupunktur) untersuchte. Bei allen (laut Psiram klinisch nicht signifikanten) Beschwerden ergab sich eine signifikante statistische Relevanz bei den beobachteten Unterschieden in der Wirksamkeit.

Die Patienten mit Akupunktur hatten eine Abnahme der Rücken- und Nackenschmerzen von 23 Prozent, bei Arthrose 16 Prozent und bei chronischen Kopfschmerzen von 15 Prozent im Vergleich zu der Patientengruppe mit einer Schein-Akupunktur.

Beim Vergleich mit der Gruppe ohne Akupunktur war der Effekt noch ausgeprägter. Er lag bei 55, 57 und 42 Prozent weniger Schmerzen für die eben erwähnten Beschwerden (gleiche Reihenfolge).

Jetzt liegt der Vorwurf von Psiram in der Luft, dass hier die Daten so „bearbeitet“ worden seien, dass das erwünschte Ergebnis auch tunlichst sich einzustellen habe. In der Tat sind laut Angaben der Autoren einige Daten „gefiltert“ worden.

Allerdings in eine andere Richtung, wie man lesen kann (wenn man lesen kann). Die Autoren geben an, dass einige kontrollierte Studien von der Analyse ausgeschlossen worden waren, da die Aufstellung der Studien so ausgerichtet war, dass ein positives Ergebnis zugunsten der Akupunktur zu erwarten war.

Aber trotz Ausschluss dieser tendenziösen Arbeiten zeigten die Meta-Daten einen statistisch signifikanten Effekt bei der Akupunktur im Vergleich zur Schein-Akupunktur und besonders im Vergleich zu Plazebo.

Die Autoren schlossen daraus, dass Akupunktur eine effektive Behandlungsmethode bei chronischen Schmerzen ist und somit eine vernünftige Therapiealternative darstellt. Darüber hinaus zeigen die signifikanten Unterschiede zwischen Akupunktur und Schein-Akupunktur, dass es sich hier bei den Effekten der Akupunktur nicht um einen Plazeboeffekt handeln kann.

Da es aber auch einen signifikanten Unterschied zwischen Schein-Akupunktur und Plazebo gibt, schließen die Autoren, dass die Behandlung beziehungsweise Durchführung der Schein-Akupunktur an sich einen therapeutischen Effekt zu haben scheint.

Das darf doch nicht wahr sein

Wir wissen, dass Akupunktur laut Psiram nur Plazebo ist. Mit der vorliegenden Arbeit, auch wenn es sich „nur“ um eine Meta-Analyse handelt, kommen Wissenschaftler zu einem Ergebnis, dass von Seiten der Methodik nicht angreifbar ist.

Denn hier ist alles streng nach „Vorschrift“ durchgeführt worden. Das Ergebnis selbst ist unfassbar, da es dem Psiram-Glaubensbekenntnis – Psiram-Psalm von der Plazebohaftigkeit aller alternativer Heilmethoden – widerspricht.

Da aber die Methodik nicht angreifbar ist, muss man ein anderes Loch finden, um das passend zu machen, was noch nicht so richtig passt. Und das geht ganz einfach, indem man der beobachteten Schmerzlinderung einfach die klinische Relevanz abspricht, trotz statistischer Signifikanz.

Hier ist der statistische Nachweis der Effektivität einer Behandlungsmethode plötzlich nicht mehr wichtig, wo er für Pillchen und Säftchen der Pharmaindustrie das Alpha und Omega der evidenzbasierten Wissenschaft abgibt.

Mit anderen Worten: Wenn ein Krebsmedikament, wie Avastin zum Beispiel, keine Lebensverlängerung bewirkt, ein signifikantes Spektrum an Nebenwirkungen mit sich bringt und dafür auch noch sauteuer ist, dann haben wir ein evidenzbasiertes Beispiel für die überlegene Wirksamkeit der Schulmedizin beziehungsweise Pharmaindustrie in Sachen Profitgier. Wer denkt hier an die Patienten? Wie es aussieht niemand.

Wenn durch den Einsatz von Akupunktur eine Reihe von chronischen Schmerzen gelindert werden und man argumentiert mit fast unverhohlenem Zynismus, dass das keine klinische Relevanz habe, wer denkt da an die Patienten?

Wieder einmal niemand, wie es aussieht. Immerhin zeigen die fadenscheinigen Argumente der Akupunktur-Gegner, dass sie sich treu bleiben: Ein Hoch auf die gewinnbringende Medizin basierend auf giftiger Chemie. Und zur Hölle mit den nicht patentierbaren, alternativmedizinischen Konzepten, die dem Verkauf von Medikamenten und schulmedizinischen Behandlungen den Rang ablaufen könnten.

Zu allem Unglück besteht auch noch die Gefahr, dass die so behandelten Patienten wieder gesund werden können. Das darf nicht (wahr) sein.

Um die „Wirkungslosigkeit“ der Akupunktur noch einmal nachdrücklich zu belegen, empfehle ich Ihnen die Lektüre der folgenden Webseiten:

In dem ersten hier aufgeführten Artikel werden Sie feststellen, dass die WHO, so kritisch deren Aktionen auch zu betrachten sind in einigen Fällen (Pandemie der Schweinegrippe zum Beispiel), nicht auf diesen alternativfeindlichen Zug aufspringt.

Hier besteht sogar ein expliziter Katalog mit Indikationen für den Einsatz der Akupunktur. Ich frage mich allen Ernstes, warum dieser Tatbestand nicht von den Sängern der Psiram-Psalmen erwähnt und kritisiert wird?

Fazit

Kaum ist eine „gefährliche“ Meta-Analyse raus, deren Gefährlichkeit darin besteht, dass sie ein unerwünschtes Ergebnis bereit hält, kommt die signifikant inkompetente Reaktion von der Gegenseite.

Eine Meta-Analyse, die methodisch korrekt die Effektivität der Akupunktur belegt, wird dann auf Umwegen als klinisch nicht relevant umgebogen.

Die meisten Krebsmedikamente scheinen jedoch hier klinisch noch irrelevanter zu sein, da sie, laut Statistik, nicht in der Lage sind, die Zahlen der Krebstoten zu verringern und/oder die Lebenserwartung der Erkrankten zu verlängern.

Von einer Schmerzlinderung habe ich in diesem Zusammenhang auch noch nichts gehört. Aber ja, die Schmerzlinderung ist ja klinisch nicht relevant, weder bei der Akupunktur, noch bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Wenn Zynismus weh täte, dann würden sich die Psiram-Gläubigen alle akupunktieren lassen.

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Die Abnutzung des Knorpels in den Gelenken ist eine wichtige Ursache für die Schmerzen bei Arthrose. Der Hauptgrund ist jedoch eine Fehlbelastung der schmerzhaften Gelenke und damit vor allem auch der myofaszialen Strukturen um das Gelenk herum.

Degenerative Veränderungen im Gelenk

Heute wird die Diagnose der Arthrose gestellt, wenn Schmerzen auftreten und bildgebende Verfahren wie Computertomografie oder Magnetresonanztomografie degenerative Veränderungen im Inneren der Gelenke zeigen. Neben aufgerauten Knorpelflächen zeigen sich oft Zysten im Knorpelgewebe und eine Abflachung der Gelenkpfanne mit der Entstehung von knöchernen Randwülsten.

Allerdings ist immer wieder bei Zufallsbefunden zu beobachten, dass es degenerative Veränderungen im Gelenk gibt, der Betroffene jedoch angibt, keine Schmerzen und keine Bewegungseinschränkungen zu haben.

Andererseits leiden Patienten unter massiven Schmerzen, bei denen das Röntgenbild oder ein anderes bildgebendes Verfahren jedoch keinerlei krankhafte Veränderung im Gelenk zeigt. Deshalb muss die Frage gestellt werden, ob Gelenkschmerzen tatsächlich durch die sichtbaren Degenerationen in den Gelenken ausgelöst werden.

Schwierige Diagnose

Für die behandelnden Ärzte ist es schwierig, eine adäquate Therapie zur Linderung der Schmerzen zu finden. Trotz aller Untersuchungen findet sich oft kein Grund für die unerträglichen Gelenkschmerzen. Meist wird eine Physiotherapie verordnet, weil andere überzeugende therapeutische Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen.

Zeigen sich jedoch Abweichungen von der Norm, wird der Patient oft zu unnötigen Operationen gedrängt. Bis dahin verdient die Pharmaindustrie Milliarden an den verordneten Schmerzmitteln, die natürlich an der ursächlichen Schmerzentstehung nichts ändern.

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Reparaturmechanismen des Körpers

Wenn wir uns an der Haut verletzen, beginnt der Körper sofort, den Schaden einzudämmen und zu reparieren. Dies ist bei vielen krankhafte Erscheinungen so. Denn in vielen Geweben leben Progenitorzellen im Bereitschafts-Modus. Auch im Knorpelgewebe werden solche Vorläuferzellen aktiviert, wenn Defekte in den Gelenkschichten auftreten.

Diese Zellen bewegen sich zu den Löchern in der Matrix und wechseln in den Status echter Knorpelzellen, die Material für das extrazelluläre Netzwerk des Knorpels produzieren. Die dafür erforderliche Substanz kann nur eine entsprechende Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel liefern.

Was der Körper zur Knorpel-Regeneration braucht

Eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe können Entzündungen hemmen. Enthalten sind die Agenzien in vielen Obst- und Gemüsesorten (z. B. Gurken, Kohl, Knoblauch, rote Trauben und andere Beeren) sowie in zahlreichen Kräutern und Gewürzen (z. B. Petersilie, Oregano, Minze, Ingwer, Kurkuma, Chili). Entzündungshemmend sind auch die Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl, Olivenöl und Fischöl.

Bor ist das entscheidende Spurenelement, um Entzündungen zu bekämpfen. Auch die Vitamine, die bei Arthrose in hohen Dosierungen erforderlich sind, werden durch eine entsprechende Ernährung bereitgestellt. Wichtig sind die Vitamine K1 und K2, Vitamin C und A.

Die Vitamine D und E können nur durch Supplemente ausreichend aufgenommen werden. Daneben fördert Silizium die Knorpelregeneration. Als Kieselsäure in Form von Brennnessel- oder Schachtelhalm-Pulver wird das Element am wirkungsvollsten absorbiert.

Die Grundstoffe für die Produktion der Knorpel-Matrix sind in einer guten Ernährung vorhanden. Dies reicht bei Arthrose allerdings nicht aus. Deswegen sollten  Kollagenhydrolysat (gekrackte Gelatine), Glucosamin (als Glucosaminsulfat) und Chondroitin ebenfalls supplementiert werden.

Neue Ansätze in der Ursachenforschung

Ein Drittel der Frauen und ein Viertel aller Männer entwickeln ab dem 45. Lebensjahr eine Gelenksarthrose.

Die Ärzte gehen heute davon aus, dass bis auf wenige Ursachen die Auslöser idiopathisch sind. Das bedeutet, dass nicht zu ermitteln ist, warum sich das Krankheitsbild entwickelt. Außerdem vertritt die heutige Medizin das Dogma, dass Gelenkarthrose nicht heilbar ist.

Außer einer Schmerzlinderung, dem Versuch durch Physiotherapie die Beweglichkeit des Gelenkes zu fördern und schließlich den operativen Austausch des Gelenks, hat die Orthopädie heute nichts weiter vorzuschlagen. Ob die Veränderungen am Knochen tatsächlich mit der Krankheit etwas zu tun haben, ist allerdings noch vollkommen unklar.

In der Medizin wird alles daran gesetzt, etwas Bildhaftes, etwas Beweisbares zu schaffen, um invasive Maßnahmen begründen zu können. Doch dieser Ansatz geht nach Auffassung einiger Mediziner an dem Problem der Arthrose komplett vorbei.

Da viele Zeichen der Arthrose im Gelenk keine Schmerzen verursachen, bei vollkommen intakten Gelenken jedoch unerträgliche Beschwerden auftreten können, ist es wahrscheinlicher, dass der Auslöser im umliegenden Weichteilgeweben zu finden ist. Ein Erklärungsmodell ist, dass es die Muskelfaszien sind, die sich in einer Situation der Überspannung befinden und unter einem zu hohen Druck stehen, die die Schmerzen verursachen.

Deshalb ist es sehr wichtig, die Faszien in die Therapieüberlegungen mit einzubeziehen. Die Schmerzsignale entstehen nicht im Gelenk. Sie werden vom Gehirn, dem Zentrum unseres Nervengeflechtes im Körper, ausgesandt. Schmerz ist eine Schutzempfindung, die entstehungsgeschichtlich unser Überleben unterstützen soll.

Die Dysbalance in unseren Weichteilgeweben ist so ausgeprägt, dass ein so hohes Schmerzempfinden ausgelöst wird, wie manche Arthrosepatienten dies ohne degenerative Veränderungen haben. Ist der Knorpel im Gelenk allerdings so geschädigt, dass die Knochen direkt aufeinander reiben, verursacht dies tatsächlich massive Schmerzen im Gelenk.

Das Myofasziale Schmerzmodell

Erfahrene Therapeuten, die sich mit diesem neuen Erklärungsansatz für die Entstehung von Arthroseschmerzen befassen, können die überlasteten Bereiche der Muskeln mit ihren Händen feststellen. Meist sind die Muskelfasern betroffen, die sich im Bereich der Muskelfaszie befinden, die am Knochen ansetzt.

Oft sind die Tastbefunde der rechten und linken Seite vollkommen unterschiedlich. Die überlasteten und verspannten Bereiche geben die Situation genau zum Zeitpunkt der Untersuchung wieder. Innerhalb der nächsten Stunde können ganz andere Muskelbereiche von der Überlastung betroffen sein.

Deshalb ist es ein großer Vorteil gegenüber der starren Diagnosefindung durch bildgebende Verfahren, dass der Therapeut sofort mit entspannenden Griffen und einer Druckpunktbehandlung eingreifen und das Gleichgewicht in den Weichteilgeweben wieder herstellen kann. Wird schnell gehandelt, kann in vielen Fällen eine Deformierung der knöchernen Strukturen des Gelenkes verhindert werden.

Das Gleichgewicht wieder herstellen

Die Weichteilgewebe an den Gelenken wie die Faszien, die Bänder und Sehnen können genauso wie das umgebende Bindegewebe die Gelenke einengen und in ihrer Funktion behindern. Unsere Lebensgewohnheiten, unsere sportlichen Aktivitäten und natürlich traumatische Verletzungen, die im Laufe eines Lebens auftreten können, haben Auswirkungen auf den Spannungszustand der Weichteile.

Die Diagnose Arthrose ist also eigentlich eine Dysbalance in den Weichteilgeweben. Deshalb hilft kein Einbau eines Ersatzgelenkes, um die Probleme zu beseitigen. Die einzige Methode ist, gegen den falschen Zug und Druck in den Faszien, Muskeln und Bändern anzugehen. Das geht, indem man seinen Körper fordert und einen Gegenzug ausübt.

Eine gute Selbstübung zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes ist, an einem Tag so lange wie möglich wechselseitig und barfuß auf einem Bein zu stehen und dieses mit dem gesamten Körpergewicht zu belasten. Dabei darf man sich nirgends anlehnen oder abstützen.

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Das Karpaltunnelsysndrom ist eine Handerkrankung, welche durch einen erhöhten Druck im Karpaltunnel des Handgelenks verursacht wird.

Man kann sich den Karpaltunnel als eine Art anatomischen Tunnel vorstellen, durch welchen Nerven und ein Teil der Fingersehnen vom Unterarm in die Hohlhand führen. Herrscht in diesem Tunnel ein überdurchschnittlich hoher Druck, kommt es zu einer Minderdurchblutung und Kompression des mittleren Handnervs (Nervus medianus), was eine gestörte Signalleitung zur Folge hat.

Aus diesem Grund wird das Karpaltunnelsyndrom in der Medizin auch als Engpasssyndrom bezeichnet.

Beschwerden nehmen über die Zeit zu

Symptomatisch äußert sich das Karpaltunnelsysndrom bei dem betroffenen Patienten zunächst meist bei Nacht oder am frühen Morgen durch das Auftreten von Kribbeln in Daumen und Zeigefinger, welches umgangssprachlich auch als „Hände einschlafen“ bezeichnet wird.

Im weiteren Verlauf nehmen die Beschwerden langsam über Monate bis Jahre stetig zu, der mittlere Handnerv erleidet irreversible Schäden. Zudem weitet sich das Karpaltunnelsyndrom ohne entsprechende Therapie auf die ganze Hand, über den Arm, bis hin in den Schulter-Nacken-Bereich aus.

Gerade in den Fingern und der Hand führt es unbehandelt oft zu permanenter Taubheit, verminderter Kraft und durch die Verkümmerung der Fingermuskeln zu einer Störung der Feinmotorik. Spätestens jetzt ist die individuelle Lebensqualität sowie eventuell sogar die Erwerbstätigkeit ohne Therapie stark beeinträchtigt. Zumal es stets die Arbeitshand ist, welche bei diesem Engpasssysdrom als erstes betroffen ist.

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Ursachen bis heute nicht vollständig erforscht

Die genauen Gründe, welche zu diesem Engraum im Karpaltunnel führen, sind bis heute nicht komplett bekannt. Zumal dieses Syndrom in vielen unterschiedlichen Fällen auftritt, welche untereinander in keinerlei Relation zueinander stehen. Häufig werden entzündliche Prozesse, Schwangerschaften sowie Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Gicht) als Ursachen benannt.

Die klassische konservative und operative Versorgung durch die Schulmedizin

Therapeutisch bietet die Schulmedizin zu Beginn eine konservative Behandlung als auch in fortgeschrittenen Stadien die operative Versorgung an. Im Rahmen der nicht- invasiven Therapien erfolgt neben einer bewussten Vermeidung von mechanischen Überbelastungen eine nächtliche Ruhigstellung des Handgelenks auf einer gepolsterten Schiene.

Ergänzend werden krankengymnastische Übungsbehandlungen verordnet. Des Weiteren gehört auch der Einsatz von Medikamenten wie Kortison und NSAR (zum Beispiel Diclofenac oder Paracetamol) zu dem konservativen Portfolio der Schulmedizin. Aufgrund der häufigen Nebenwirkungen solch einer Dauermedikation ist dies für viele Patienten jedoch langfristig kein zufriedenstellendes Vorgehen.

Durch die operative Therapie erfolgt die Durchtrennung der bindegewebigen Platte, welche den Nervenkanal nach oben begrenzt, so dass der mittlere Handnerv von der Druckbelastung befreit wird. Dieses invasive Verfahren ist heute leider regelrecht zur Standardtherapie geworden.

Für den Operateur mag der finanzielle Vorteil dieses relativ einfachen Verfahrens durchaus lukrativ sein. Für den Patienten bedeutet solch eine Operation jedoch nicht selten dauerhafte Funktionseinbußen in der Handfunktion.

Solch ein operatives Verfahren hinterlässt logischerweise immer eine Narbe, welche sich im Verlauf der Wundheilung und des Hautwachstums oftmals immer weiter zusammenzieht. Dies hat wiederum eine eingeschränkte Beweglichkeit der Finger zur Folge. Somit dient das operative Verfahren zwar der Schmerzbeseitigung, nicht aber einer motorischen Funktionsverbesserung.

Das Myo-Fasziale Schmerzmodell als effektive sowie nachhaltige Behandlungsform des Karpaltunnelsyndroms

Ein interessanter und wirkungsvoller Behandlungsansatz des Karpaltunnelsyndroms basiert auf dem Myo-Faszialen Schmerzmodell. Diese nicht-invasive Behandlungsform kann ganz ohne die Einnahme von Medikamenten eingesetzt werden. Das allgemeine Myo-Fasziale Modell basiert auf dem einfachen, anatomischen Fakt, dass das Muskelgewebe (Myo) von einer bindegewebigen Hülle (Faszien) umgeben wird.

Bei dem Karpaltunnelsyndrom betrachtet man nun die Sehnenscheiden der Handbeugesehnen als Ursache, welche durch Überlastung oder Wassereinlagerungen, zum Beispiel während einer Schwangerschaft, eine überdurchschnittliche Reizung erfahren. Diese Beugesehnen der menschlichen Hand sind, wie alle Sehnen im menschlichen Körper, an knochennahen Stellen in Sehnenscheiden eingelagert.

Diese Scheiden haben eine Schutzfunktion, vergleichbar mit der Funktion einer Gelenkkapsel oder eines Schleimbeutels. Durch die synoviale Flüssigkeit im Inneren der Sehnenscheide können die Sehnen selbst bei starker Belastung in ihrem Kanal gegeneinander mühelos und reizlos gleiten.

Dies kann man sich analog zu dem durch die Gelenkflüssigkeit ermöglichten Gleiten der knorpelüberzogenen Gelenkflächen im Knie vorstellen. Da diese Handbeugesehnen samt ihren Sehenscheiden innerhalb des Karpatunnels jedoch auf anatomisch sehr engem Raum beieinander liegen, leidet nun der mittlere Handnerv als schwächstes Glied im Karpaltunnel im Falle einer Reizung und Entzünddung der Sehnenscheiden als erstes.

Genau an diesem Punkt setzt jetzt die Therapie, welche gerade in der Anfangsphase des Krankheitsbildes beeindruckende Ergebnisse erzielt, an. Die übermäßig angespannten Handbeugesehnen werden durch wohldosierten Druck auf ganz bestimmte Abschnitte verlängert und gelockert, das bindegewebige Kollagen der Sehnen verändert sich.

Als Resultat wird die Sehne als Einheit länger und flexibler, dem Effekt der Reibung sowie der Reizung auf die Sehnenscheiden wird entgegengewirkt. Folglich schwellen diese ab, wodurch im Karpaltunnel wieder mehr Raum ist. Der mittlere Handnerv kann sich wieder erholen, die Beschwerdesymptomatik verschwindet.

Da der menschliche Organismus eine komplexe Einheit ist, bezieht man bei dem Myo-Faszialen Modell bei der Behandlung des Karpattunnelsyndroms noch weitere Körperareale mit in den Therapieprozess ein.

Auf Basis dessen, dass der mittlere Handnerv anatomisch ein Teil des Armgeflechtes ist, werden zusätzlich auch andere Körperareale als Ursache für das Engpasssyndrom mit in die Therapie einbezogen. Dies sind zum Beispiel Verspannungen der Treppenmuskeln (mm. Scaleni) im Hals sowie die des kleinen Bustmuskels (m. Pectoralis minor) in der Schulter.

Ein weiterer ursächlicher Kandidat für das Karpaltunneldsyndrom ist der Muskel runde Einwärtsdreher (m. Pronator teres). Auch hier führt eine Entspannung des Bindegwebes (Faszie) zu einer erfolgreichen Therapie.

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Kauen ist eine einfache Angelegenheit, anscheinend. Wenn man sich das gesamte System rund um den „Kauapparat“ anschaut, dann fällt als Erstes auf, dass die Kiefergelenke die kompliziertesten im ganzen Körper sind. Denn sie sind in der Lage sich 3-dimensional zu verändern/bewegen.

Diese 3-dimensionale Ausrichtung ermöglicht es erst, eine effiziente Kaubewegung durchzuführen. Aber das Kausystem ist nicht nur „gelenkig“. Es ist darüber hinaus auch noch überaus kräftig. Das Kausystem kann nämlich bis zu 800 Newton punktuellen Druck generieren. Als Vergleich: 1000 Newton entspricht der Schubkraft von Strahltriebwerken von Flugzeugen und Raketen.

So richtig wird diese Kraft erzeugt in Stresssituationen, wo der Betroffene mit den „Zähnen knirscht“ beziehungsweise sie „zusammenbeißt“. Man sagt ja so schön zu Jemandem, der in einer unangenehmen Situation steckt:

„Beiß´ die Zähne zusammen und dann durch“. Dauerstress mit vermehrtem „auf die Zähne beißen“ resultiert dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit  in Abrasionen, also einem abgeriebenen Gebiss und/oder einer sich verändernden Bisshöhe.

Wenn es dann so weit ist, und die Bisshöhe sich verändert hat, dann kommt es über kurz oder lang zu einem gestörtem Zusammenspiel von Schädel und Unterkiefer. Schädel = Cranium; Unterkiefer = Mandibula – und schon sind wir bei einer craniomandibulären Störung oder Dysfunktion (CMD).

Es bleibt dann nicht bei einer einfachen Störung. Vielmehr ergeben sich unter Umständen weitere Folgen für das neuromuskuläre System, das das Zusammenspiel in diesem Areal koordiniert. Die Symptome, die sich aus dieser Störung ergeben, sind Schmerzen an den Zähnen, an der Kaumuskulatur, die sich weiter „fortpflanzen“ können in die Bereiche vom gesamten Kopf, den Schultern und bis in den Rücken. Schmerzen im Kiefergelenk selbst sind nicht selten, aber auch Ohrenschmerzen und sogar Tinnitus.

Aber nicht nur Stress ist die alleinige Ursache für eine solche Fehlentwicklung. Die Fehlstellung von Ober- und Unterkiefer können auch durch eine fehlerhafte Zahnbehandlung entstehen, wie zum Beispiel durch schlecht angepasste Kronen oder Brücken, nicht behandelte Zahnfehlstellungen, fehlende Zähne oder falsch behandelte Zahnfüllungen. Andere, weniger häufige Ursachen sind Schleudertrauma und Verletzungen der Halswirbelsäule.

Symptome, die nicht so recht ins Bild passen, aber dennoch auf einer craniomandibulären Dysfunktion beruhen können sind Schnarchen, Hüft- und Knieschmerzen, Migräne, Sehstörungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen etc.

Auf der Webseite des CMD-Dachverbands geben die Experten eine schlüssige Erklärung für die Entstehung von Tinnitus und den Zusammenhang mit chronischem Stress ab:

„Bei 30 Prozent der Tinnitus-Patienten ist eine Rückverlagerung des Unterkiefers alleinige Ursache der Beschwerden. Ein starker Rückbiss führt zu Kopfvorhaltung und verändert die Position der Halswirbelsäule. Eine Kopfgelenkblockade kann zu Blockaden im Beckenbereich führen und eine Beinlängendifferenz provozieren. Störungen wie Schulter-Arm-Syndrome, Ischias- oder Kniebeschwerden stehen häufig im Zusammenhang mit der Funktionsstörung des Kausystems.

Ursächlich können auch psychische Faktoren eine Rolle spielen, weil chronischer psychischer Stress die Aktivität der Kau- und Kopfmuskulatur erhöht. Wenn nachts das Bewusstsein ausgeschaltet ist, wird der tägliche Stress über die ständig aktive Kaumuskulatur mit den Zähnen verarbeitet. Das führt zum Zähneknirschen.“ (http://www.cmd-dachverband.de/)

Ein Wort zur Terminologie

Der Begriff der kraniomandibulären Dysfunktion ist keine Bezeichnung für eine Erkrankung. Vielmehr handelt es sich hier um einen Überbegriff. Dieser umfasst eine Reihe von Störungen im Bereich der Kiefergelenke und -muskulatur, die im biochemischen, psychischen, funktionellen und strukturellen Bereich liegen können.

Es handelt sich hier weniger um eine „Diagnose“ als vielmehr um einen Befund, der „in die Diagnosen Okklusopathie, Myopathie und Arthropathie spezifiziert werden“ sollte (Kraniomandibuläre Dysfunktion). Laut Wikipedia hat sich der Begriff der kraniomandibulären Dysfunktion in Deutschland „eingebürgert“, und stellt einen Sammelbegriff für eine Reihe von Beschwerden dar von Kausystem, kraniovertebrale Dysfunktionen und so weiter.

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Klassifikationen und Systeme

Es ist nicht weiter verwunderlich, wenn bei einer eher unpräzisen Beschreibung einer Erkrankung beziehungsweise eines Erkrankungskomplexes eine entsprechende tiefer gehende „Beschreibung“ erfolgt, die dem Bedürfnis nach Klassifizierung gerecht wird. Denn als Diagnose „kraniomandibuläre Dysfunktion“ anzugeben würde alles und gar nichts bedeuten.

Der Einfachheit halber kopiere ich hier das Klassifikationssystem, welches in Wikipedia (Link siehe oben) veröffentlicht wurde. Wie in der Schulmedizin üblich, gibt es keinen Konsens bei einer so unübersichtlichen Angelegenheit, so dass etliche Klassifikationen durch die Weltgeschichte geistern.

Die Klassifikation mit der größten internationalen Verbreitung ist die der Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders (RDC/TMD) aus dem Jahre 1992, die den Komplex in zwei Achsen aufteilt:

ACHSE I

Somatische Diagnosen

Bereich I: Schmerzhafte Beschwerden im Bereich der Kaumuskulatur (vor allem Mundöffner- und Mundschließermuskeln)

Ia: Myofaszialer Schmerz

Ib: Myofaszialer Schmerz mit eingeschränkter Kieferöffnung

Bereich II: Anteriore Verlagerung des Discus articularis

IIa: Anteriore Diskusverlagerung mit Reposition bei Kieferöffnung

IIb: Anteriore Diskusverlagerung ohne Reposition bei Kieferöffnung, mit eingeschränkter Kieferöffnung.

IIc: Anteriore Diskusverlagerung ohne Reposition bei Kieferöffnung, ohne eingeschränkte Kieferöffnung.

Bereich III: Arthralgie, aktivierte Arthrose, Arthrose

IIIa: Arthralgie

IIIb: aktivierte Arthrose vom Kiefergelenk

IIIc: Arthrose des Kiefergelenks

ACHSE II

Schmerzbezogene psychosoziale Diagnostik
Schmerzbezogene Beeinträchtigungen täglicher Aktivitäten
Depressive Verstimmung
Unspezifische somatische Symptome

Als Patient findet man sich dann auf einer x-y-Achse wieder, auf der die Symptome aufgetragen werden und dann geschaut wird, ob man mehr zu x oder zu y neigt.

Und weil es so viel Spaß macht, in der Schulmedizin zu definieren, klassifizieren und sondieren (man verwechselt dies häufig mit Wissenschaft), konnte es auch nicht bei dieser zu „einfachen“ Klassifikation bleiben. Vielmehr gab es eine Ergänzung, die in Form einer wissenschaftlichen Veröffentlichung verbreitet wurde:

Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders (DC/TMD) for Clinical and Research Applications: recommendations of the International RDC/TMD Consortium Network* and Orofacial Pain Special Interest Group und Expanding the taxonomy of the diagnostic criteria for temporomandibular disorders.

Epidemiologie

Die Epidemiologie der kraniomandibulären Dysfunktion macht da weiter, wo die Klassifikation der Symptome aufgehört hat. Es bleibt wirr und undurchsichtig. Bei der Durchsicht einiger Quellen gibt es so viele unterschiedliche Zahlen wie Symptome auf den Achsen.

Wikipedia berichtet von einer Häufigkeit von 8 Prozent der gesamten Bevölkerung, die an CMD leiden. Aber nur 3 Prozent sind behandlungsbedürftig. Der CMD-Dachverband berichtet von 7 Millionen Menschen, die „unter den Folgen der Fehlfunktion ihres Kiefergelenks“ leiden.

Das wären rund 8,6 Prozent. Beim „Spiegel“ gibt es dann sogar gleich zwei unterschiedliche Zahlen: „Für Deutschland ging man vor einigen Jahren von rund drei Prozent aus, eine Untersuchung aus Wittenberg kam 2008 auf 16 Prozent“ (spiegel.de/gesundheit/diagnose/craniomandibulaere-dysfunktion-diagnose-und-therapie-bei-cmd-a-977237.hhtml).

Wenn man dann nur die Zahnärzte befragt, dann kommen noch heroischere Daten auf den Tisch. Eine naturheilkundlich ausgerichtete Webseite berichtet von Hochrechnungen seitens der Zahnmedizin, die 20 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung mit CMD geschlagen sehen will (heilpraxisnet.de/krankheiten/cranio-mandibulaere-dysfunktion.php).

Diagnose und Behandlung

Bei dieser Vielfalt an Symptomen bietet sich ein interdisziplinäres Vorgehen an. Die meisten Patienten werden zuerst zum Zahnarzt oder HNO-Arzt gehen, um sich behandeln zu lassen. Aber aufgrund der Vielfalt der Symptome und der möglichen unterschiedlichen Ursachen sollten Heilpraktiker, Physiotherapeuten oder Osteopathen mit von der Partie sein.

Je nach Diagnose der jeweiligen Ursachen erfolgt dann eine gezielte Therapie, wie zum Beispiel bei Fehlbiss die Anfertigung einer Funktionsschiene, Korrektur schlecht sitzender Prothesen und so weiter.

Aufgrund der Schmerzen ist oft eine gezielte Schmerztherapie notwendig, wie manuelle Therapien, Akupunktur, Einsatz von Heilpflanzen, Entspannungsübungen etc. Liegt chronischer Stress als auslösende Ursache dem Leiden zugrunde, dann gilt es mit den entsprechenden Mitteln, wie Stress-Management, Entspannungsübungen und so weiter, diesen Stress zu minimieren oder besser gleich zu beseitigen.

Der „Spiegel“ meint dazu: „Stress oder Allgemeinerkrankungen können sich laut Alfons Hugger von der Westdeutschen Kieferklinik an der Universität Düsseldorf im Kausystem manifestieren: `Wir müssen also mehr beachten als die akute Kau-Problematik.`“.

Fazit

Bei der kraniomandibulären Dysfunktion handelt es sich um ein Krankheitsbild (Befund), das große Ähnlichkeiten mit einem Chamäleon hat. Es zeichnet sich durch eine Vielfalt an Symptomen aus, die aber ihre Ursachen von „Kopf bis Fuß“ haben können.

Oft wird ein Zusammenhang mit dem Kiefergelenk übersehen beziehungsweise erst gar nicht in Betracht gezogen. Mit Rückenschmerzen zum Zahnarzt? Aber ohne diese physiologisch gegebenen Bezüge muss eine Behandlung der Rückenschmerzen, um bei diesem Beispiel zu bleiben, von nur wenig Erfolg gekrönt sein.

Die Folge ist, dass der Patient den Arzt wechselt, der die gleiche Fehlbehandlung mit anderen Mitteln durchführt. Der Patient wird zum Ärzteverschleißer, ohne Aussicht auf Heilung. Und wenn alles nicht hilft, dann erklärt der Arzt seinen hypochondrischen Patienten für psychisch labil = verrückt.

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Schmerzende Kniegelenke gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Orthopädie. Zum einen leiden die Patienten unter akuten Gelenkentzündungen.

Ein großes Problem sind jedoch auch die chronischen Schmerzen im Knie. Bei näherem Hinsehen zeigt sich immer wieder, dass bei chronischen Schmerzen im Knie nicht das betroffene Gelenk die Ursache für die Schmerzen ist, sondern eine Dysbalance der umgebenden Muskulatur. Die Medizin spricht in diesen Fällen von einem Myofaszialen Schmerzsyndrom.

Fehlbelastungen der Kniegelenke

Das Problem bei Schmerzen im Knie ist, dass viele Ärzte einen falschen Ansatzpunkt für die Behandlung von chronischen Gelenkschmerzen wählen. Heute wird viel zu viel operiert. Diese häufig unsinnigen Operationen zeigen oft nicht den gewünschten Erfolg.

Die Ursachenforschung nach dem Myofaszialen Schmerzmodell geht davon aus, dass die Schmerzen im Knie durch eine Fehlstellung verursacht werden. Das Knie bildet die bewegliche Verbindung zwischen Ober- und Unterschenkelknochen.

Für die Funktion sind nicht nur die knöchernen Strukturen notwendig. Wichtig ist die einwandfreie Funktion der umgebenden Sehnen und Bänder, die das Gelenk stabilisieren. Die Sehnen und Bänder sind bei vielen Menschen vor allem im seitlichen Bereich verkürzt.

Diese Verkürzungen unterstützen, je nach Lage, die Ausbildung von O-Beinen und X-Beinen. Neben Sehnen und Bändern kann die seitliche, vordere und hintere Muskulatur von der Verkürzung betroffen sein. Durch Fehlbelastungen und mangelnde Beanspruchung kommt es zu Schmerzen auf der Seite mit den verkürzten Weichteilstrukturen.

Parallel dazu wird die gegenüberliegende Seite überdehnt, was auch zu chronischen Schmerzen führt. Das zwischen den seitlichen, vorderen und hinteren Muskelpartien liegende Kniegelenk wird durch den entstehenden Druck und Zug durch die Fehlbelastung nach und nach verschoben und verdreht.

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Ein Scharniergelenk

Das Kniegelenk des Menschen ist relativ einfach wie ein Scharnier aufgebaut. Der umgebende Bandapparat und die Muskeln, die dem Knie gleichzeitig Stabilität und Beweglichkeit ermöglichen sollen, ist dagegen ein sehr kompliziertes Gebilde.

Die knöcherne Auflagefläche zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelknochen ist relativ gering. Trotz der puffernden Wirkung des Meniskus aus Knorpelsubstanz könnten die Knochen und Knorpel allein dem Druck des Körpers auf das Kniegelenk gar nicht standhalten.

Der Ausgleich zwischen Belastung und Dehnung erfolgt über die Bänder, Sehnen, Faszien und Muskeln. Durch deren Funktion wird das eigentliche Gelenk weitgehend entlastet.

Wie kommt es zu den schmerzhaften Beschwerden?

Die Muskeln greifen vom Becken bis zum Fuß ineinander. Wenn die Spannung und der Druck in der Bewegung durch die Weichteilstrukturen ausgeglichen abgeleitet werden können, gibt es keine Probleme. Ist jedoch durch mangelndes Training oder eine Fehlbelastung ein myofaszialer Bereich verkürzt, erhöht sich in der Folge der Druck auf das Gelenk.

Die Knochen werden aus ihrer normalen Position gedrängt und der Gelenkspalt verändert sich. Der Knorpel wird komprimiert und kann durch die entstehende Fehlstellung des Kniegelenkes nicht mehr ausreichend versorgt werden.

Die halbmondförmige Knorpelscheibe des Meniskus wird dadurch rissig und starr. Der Körper versucht in der Gegenreaktion, mehr Gelenkflüssigkeit zur besseren Versorgung der geschädigten Gewebe zu produzieren. Dies äußert sich für den Betroffenen spürbar mit der Bildung einer Baker-Zyste.

Im weiteren Verlauf wird der Knorpel im Gelenk stark geschädigt. Es entwickelt sich eine Arthrose, bei der schmerzhaft Knochen auf Knochen reibt.

Die entstandenen Fehlstellungen lassen sich durch ein Ersatzgelenk aus Metall und Keramik nicht einfach wieder beseitigen. Nur wenn das gesamte Bein wieder ins Gleichgewicht kommt und die Fehlstellung beseitigt wird, können sich Gelenkstrukturen wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbewegen, und es kann nach und nach Schmerzfreiheit erzielt werden.

Hilfe durch Entspannung der myofaszialen Strukturen

Um den Patienten wirklich helfen zu können, müssen zunächst die Weichteilgewebe um das Kniegelenk herum durch Dehnung entspannt werden. Dadurch wird der Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern entgegen gearbeitet.

In der Folge lässt der überhöhte Druck auf das Kniegelenk nach. Am wichtigsten ist es, die vorhandenen Triggerpunkte zu behandeln. Zur Ausleitung von Entzündungsstoffen ist es notwendig, den Stoffwechsel zu unterstützen.

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Nervenschmerzen entstehen nicht peripher an z.B. der Haut oder inneren Organen, sondern kommen durch Verletzung der Nerven selbst zustande.

Die Äthiologie ist vielfältig, neben toxischen Ursachen (Alkohol, Medikamente) sind Traumata, Zosterneuralgie und Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus) häufig. Als Folge der Reizung feuern die Nervenzellen vermehrt Impulse, auch spontane Entladungen sind möglich.

Diese werden dann ohne organische Ursache als Schmerz interpretiert. Auch eine Empfindlichkeitssteigerung in den Innervationsgebieten ist typisch.

So werden leichte Reize, zum Beispiel leichter Druck auf die Haut, als Schmerz empfunden (Allodynie). Therapeutisch schwierig ist, dass die Nerven sich an die Mehrarbeit anpassen. So bilden sie vermehrt Ionenkanäle aus, an welche sich die Botenstoffe des Körpers (Neurotransmitter) binden und die Schmerzweiterleitung vermitteln. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, da sich nun die Schmerzwahrnehmung weiter verstärkt und entsprechend der Körper erneut reagiert.

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Daher ist eine ausreichend wirksame und starke Therapie unerlässlich, um die Spirale zu unterbrechen und entsprechend eine Chronifizierung zu verhindern. Leider ist meist nur ein Fortschreiten der Erkrankung sowie ein Lindern der Beschwerden zu erreichen. Eine vollständige Heilung ist selten.

Auch sind die Fortschritte unter einer Behandlung nur langsam zu erreichen, was die Geduld der Betroffenen fordert. Die schleichenden Erfolge erklären sich dadurch, dass die aufgerüsteten Ionenkanäle und andere Anpassungsvorgänge erst rückgängig gemacht werden müssen und der zu Grunde liegende Nervenschaden in der Regel irreversibel ist.

Typischerweise werden zur medikamentösen Behandlung Wirkstoffe gegen Epilepsie (vor allem Carbamazepin) oder gegen Depressionen eingesetzt. Nur bei sehr schmerzhaften Polyneuropathien finden Opioide einen Weg in die Behandlungspfade. Ansonsten muss von den üblichen Schmerzmitteln abgesehen werden, da diese kein ausreichendes Wirkprofil aufweisen.

Es empfiehlt sich, Wirkstoffe zu kombinieren und individuell die Therapie zu optimieren. Ergänzend sollten physikalische und psychiatrische Therapien eingesetzt werden. Lokalanästhetische Pflaster (z.B. mit Capsaicin) oder eine TENS-Therapie wird ebenfalls mit Erfolg durchgeführt.

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Heute unterscheidet die Medizinwissenschaft zwischen über zweihundert verschiedenen Arten von Kopfschmerzen. Von Kopfschmerzen sind sehr viele Menschen immer wieder betroffen. Meist wird zu einer Schmerztablette gegriffen, um die Beschwerden im Kopf zu bändigen. Doch ursächlich ändert ein Schmerzmittel nichts an den Ursachen für die Schmerzattacken.

Viele Arten von Kopfschmerzen – eine Ursache

In Europa leiden täglich Millionen von Menschen an einem einmaligen Schmerzanfall oder an chronischen Kopfschmerzen, die immer wieder das Befinden beeinträchtigen. Die am häufigsten auftretenden Formen sind Spannungskopfschmerzen und Migräneanfälle.

Es werden komplizierte Modelle bemüht, die die Entstehung der Schmerzen im Hinterkopf, im Schläfenbereich oder in einem anderen Teil des Kopfes erklären sollen. Dabei ist die Unterscheidung in so viele Kopfschmerzarten gar nicht notwendig.

Denn in den meisten Fällen ist die Entstehung des Schmerzes sehr einfach zu erklären: Die Weichteilstrukturen, damit sind die Muskulatur, die Sehnen, die Faszien und das Bindegewebe im Bereich des Schädels gemeint, sind verspannt und oft verkürzt.

Durch die Verspannung werden die Strukturen und Gewebe nicht mehr ausreichend versorgt. Dieses Mangelsyndrom löst Schmerzen in den betroffenen Bereichen aus. Doch statt mit einem Schmerzmittel gegen die Beschwerden vorzugehen, hilft sehr oft eine manuelle Behandlung der Schmerzpunkte, um die Beschwerden ursächlich zu beseitigen.

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Das Myo-Fasziale Schmerzsyndrom als Auslöser

Überall im Körper kann durch das Myo-Fasziale Schmerzsyndrom eine Unterversorgung des Gewebes entstehen, die sich durch Schmerzen bemerkbar macht. Die häufigsten Auswirkungen der möglichen Verspannungen spüren die Schmerzpatienten als Schmerzen im Rücken oder im Kopf.

Aber auch Gelenkschmerzen sind sehr häufig auf eine Verspannung des umgebenden Muskel- und Bindegewebes zurückzuführen. Im Weichteilgewebe bildet sich durch Fehlbelastung, Unterkühlung oder Unterversorgung ein schmerzhafter Triggerpunkt.

Dieser ist als hartes und druckempfindliches Muskelbündel fühlbar. Diese Triggerpunkte können durch eine manuelle Druckbehandlung entspannt werden. Der Muskel bekommt so seine volle Funktionsfähigkeit zurück.

Wichtig zu wissen ist, dass in den meisten Fällen auch Kopfschmerzen die Folge von verspannten Muskeln sind. Durch die Verspannungen werden zusätzlich die Nerven gereizt. Eine echte Nervenentzündung oder auch ein Tumor als Auslöser für den Schmerz im Kopf wird jedoch nur in den seltensten Fällen diagnostiziert.

Die verspannten Kopfmuskeln selbst schmerzen kaum. Die Verspannung bewirkt, dass der Schmerz innerhalb des Schädels weitergeleitet und gefühlt wird. Vielfach werden Stress, allgemeine psychische Belastungen und andere Beschwerden herangezogen, um den Kopfschmerz zu erklären.

Doch als wahre Ursache zeigt sich immer wieder, dass es die verspannten Sehnen und Muskeln sind, die den Schmerz in der Schädelkalotte triggern. Denn wenn die Weichteilstrukturen nach dem Behandlungsmodell des Myo-Faszialen Schmerzsyndroms entspannt und gedehnt werden, verschwinden die quälenden Schmerzen.

Muskelgruppen im Kopfbereich

Um den gesamten Kopf herum gibt es viele Muskelgruppen, die durch eine Fehlbelastung Schmerzen auslösen können. Dazu gehören die vorderen und seitlichen Halsmuskeln, die Nackenmuskulatur, die inneren und äußeren Kopfmuskeln und die Gesichtsmuskeln. Aber auch die Kaumuskulatur kann belastet sein und zu Kopfschmerzen führen.

Bei der Behandlung der Triggerpunkte müssen die einzelnen Muskelgruppen manuell sehr genau geprüft werden, um die tatsächlichen Auslöser zu lokalisieren. Anschließend kann mit einer gezielten Druckpunktbehandlung der betroffene Muskel entspannt und umprogrammiert werden. Die Schmerzpatienten verspüren während der Behandlung bereits eine fühlbare Verbesserung ihres Zustandes.

Die Druckbehandlung der Triggerpunkte in der Muskulatur

Die Triggerpunkte können leicht aufgefunden werden, da sie auf Druck schmerzhaft reagieren. Der entsprechende Muskel wird anschließend manuell gedehnt, die Versorgung des Muskels mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessert sich und das unterversorgte Gewebe erholt sich.

So können auch starke Schmerzzustände behandelt werden. Die Einnahme von nebenwirkungsreichen Schmerzmedikamenten ist nicht mehr notwendig. Um weiteren Schmerzattacken vorzubeugen, kann der Patient durch regelmäßige Dehnungs- und Bewegungsübungen dafür sorgen, dass keine Engpässe in den Weichteilstrukturen des Kopfes mehr auftreten.

So können auch Patienten, die bereits seit vielen Jahren an Kopfschmerzen leiden, ihr gesundheitliches Problem in den Griff bekommen.

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Mehr als 8 Millionen Deutsche leiden regelmäßig unter Migräne. Dies betrifft vor allem die Frauen, welche in etwa doppelt so häufig von diesen starken Kopfschmerzen geplagt werden. Die Migräneattacken können dabei nur einmal im Monat auftreten, wobei manche Betroffene auch über 15 dieser „Nervengewitter“ im Monat klagen. Am stärksten Betroffen sind Menschen mittleren Alters, also etwa zwischen 40 bis 50 Jahren.

Der Schmerz der Migräne, welcher sich durch pulsartige Schmerzschübe halbseitig äußert, tritt in der Regel zudem mit einer Reihe von Begleiterscheinungen auf. Diesen werden Übelkeit und eine starke Überempfindlichkeit gegenüber optischen, olfaktorischen und akustischen Reizen zugeordnet.

Migräneattacken kündigen sich zudem meist im Vorfeld an. So klagen Betroffene oftmals bereits Stunden zuvor über ein kribbelndes Gefühl in den Extremitäten oder Lichtblitze innerhalb des Sichtfelds.

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Doch was gilt überhaupt als der Auslöser für Migräne?

Betroffene scheinen unter einer Störung des Nervensystems zu leiden, aufgrund welcher dieses zu einer Hyperaktivität neigt. So reichen bereits alltägliche Situationen aus, beispielsweise der Konsum bestimmter Nahrungsmittel oder das Empfinden von Stress, um den Hormonhaushalt und das Nervensystem aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Dabei werden übermäßig viele Botenstoffe ausgesandt, welche für eine Entzündung der Blutgefäße sorgen. Diese Entzündungsherde werden wiederum von den lokalen Schmerzrezeptoren aufgenommen, woraufhin der Betroffene unter starken Kopfschmerzen leidet.

Linderung versprechen dabei einerseits prophylaktische Maßnahmen, sodass Betroffene beispielsweise auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus achten und sich sportlich betätigen sollten.

Daneben können im Falle einer Attacke auf Schmerzmittel, Triptane und vielleicht auch bald auf CGRP-Rezeptor-Antagonisten zurückgegriffen werden. Letztere befinden sich derzeit in der Endphase klinischer Studien.

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Rheuma ist ein medizinischer Oberbegriff und beschreibt eine Vielzahl von Bindegewebserkrankungen, die überwiegend den muskulo-skelettalen Bereich in Mitleidenschaft ziehen. Neben den hohen persönlichen Einschränkungen, stellen sie auch ein großes wirtschaftliches Problem dar. Dicht gefolgt von psychischen Ursachen ist Rheuma der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit.

Nur eine Unterform ist das „echte“ Rheuma, die rheumatoide Arthritis (synonym chronische Polyarthritis) mit Gelenkschwellung, -überhitzungen, -schmerzen und -deformationen durch eine fortschreitende Zerstörung der gelenknahen Strukturen auf Grund eines autoimmunen Prozesses.

Dem Angriff auf körpereigene Gewebe durch das Immunsystem gehen Fieberschübe voraus. Auch leiden die Patienten unter einem geschwächten Allgemeinzustand, bis es zu den Gelenkbeschwerden kommt.

Ebenfalls dazu gezählt werden die Kollagenosen (autoimmune Systemerkrankung mit Gelenkbefall) und das so genannte Weichteilrheuma (dabei sind die umliegenden Strukturen betroffen, zum Beispiel Sehnen, Bänder und Muskeln).

Davon abzugrenzen ist das Fibromyalgie-Syndrom mit Beschwerden ähnlich dem Weichteilrheuma, allerdings ohne organisches Korrelat. Hier wird eine psychosomatische Ursache vermutet.

Die häufigste Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis ist die Arthrose. 20 – 40 Prozent der über 60-jährigen sind im unterschiedlichen Ausmaß davon betroffen.

Dabei handelt es sich um einen Verschleiß des Gelenkknorpels. Dieser entsteht auf Grund eines Missverhältnisses von Belastung und Belastbarkeit, zum Beispiel bei starkem Übergewicht, Fehlbelastungen oder hohen sportlichen Anforderungen.

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Zur Ursache gibt es nur Vermutungen

Ungefähr ein Prozent der Bevölkerung ist betroffen, die Ursache dieser Erkrankung ist bis heute völlig unklar. Genetische Faktoren könnten die Fehlleitung des Immunsystems verantwortlich sein, aber auch Umwelttoxine und gerade die Ernährung scheinen in den Entstehungsprozess hineinzuspielen.

So zählen zu den Risikofaktoren von Rheuma nicht nur ein fortgeschrittenes Lebensalter, sondern auch eine zu üppige Kost. Ein Übermaß an Fleisch, Zucker, Koffein, Alkohol und Nikotin heben die Konzentration von freien Radikalen an und übersäuern den Stoffwechsel. Dadurch treibt die falsche Zusammensetzung der Ernährung die Entzündungswerte in die Höhe, wodurch das Immunsystem irritiert wird.

Gleichzeitig kann die Fehlernährung einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen hervorrufen, wodurch das Rheumarisiko nochmals steigt. Hinzu kommt oft noch Übergewicht, das die Gefahr an dem Autoimmunsyndrom zu erkranken, ebenfalls erhöht.

Der auf diese Art beeinträchtigte Stoffwechsel führt auch zur Mitochondriopathie. Dabei sind die Mitochondrien beschädigt, die ihrer Aufgabe der Energiebereitstellung nicht mehr nachkommen können. Neben vielen anderen chronischen Beschwerden kann dadurch Rheuma entstehen.

Zur Gesunderhaltung eines effektiven Immunsystems ist eine günstige Besiedlung mit Darmkeimen erforderlich. Die Darmflora arbeitet mit dem Immunsystem zusammen und erhält die Darmbarriere aufrecht. Ist das nicht mehr in ausreichendem Maße gegeben (Leaky-Gut-Syndrom), geraten Stoffe wie unvollständig verdaute Proteine ins Blut, denn die Darmbakterien unterstützen auch die Verdauung.

So wird das Immunsystem in seinen Funktionen gestört und dessen überschießenden Reaktionen führen zu Autoimmunkrankheiten. Oft wird die Darmflora auch durch Antibiotika geschädigt, die besonders dann ein Rheumrisiko bedeuten, wenn seit frühester Jugend an eingenommen werden.

Eine Studie der Universität Gießen legt nahe, das die Entstehung von Rheuma ein 2-Phasenereignis ist. Zuerst attackiert das Immunsystem die Bindegewebe (besonders die Gelenkinnenhaut), wodurch ein Gelenk betroffen ist. Die entzündliche Überreaktion verändert auch Bindegewebszellen, die aus dem Gewebeverband austreten und mit dem Blut zum nächsten Gelenk gelangen.

Dort beginnen die transformierten Fibroblasten ebenfalls mit einer Zerstörung der Gelenkstrukturen. Obwohl die Ergebnisse nur im Tierversuch erbracht wurden, hoffen die Forscher, die gefährlichen Wanderzellen irgendwann bekämpfen zu können.

Die schulmedizinischen Mittel gegen Rheuma

Therapeutisch kommen Schmerzmittel (vor allem nicht-steroidale Antirheumatika wie Diclofenac) und in gravierenden Fällen Opioide zum Einsatz. Die Autoimmunreaktion soll durch Immunsuppressiva unterdrückt werden. Daneben stehen heute Biologika zur Verfügung.

Linderung im chronischen Stadium können Wärmeanwendungen verschaffen, im akuten Schub (aktivierte Arthrose) sollten Eispackungen bevorzugt werden. Auch Krankengymnastik und Physiotherapie sind essentielle Bausteine der Therapie, um einer muskulären Dysbalance vorzubeugen, die Muskeln zu kräftigen und einer Einsteifung vorzubeugen.

Leichte Sportarten, wie zum Beispiel schwimmen sind begleitend zu empfehlen. Reichen die konservativen Maßnahmen nicht mehr aus, kommen operative Therapien zum Einsatz. Mit einer sogenannten „Gelenktoilette“ kann versucht werden, den Knorpel operativ zu glätten und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Im Endstadium wird das betroffene Gelenk mit einer Prothese versorgt.

Die naturheilkundlichen Mittel gegen Rheuma

Die Naturheilkunde setzt zunächst an der Ernährung an, die überwiegend aus naturbelassenem Obst und Gemüse bestehen soll. Darin sind viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Lycopin enthalten, die entzüdungshemmend wirken. Zu solchen Verbindungen gehören auch die Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Olivenöl und Leinöl vorkommen.

Einige Heilpflanzen können mit verschiedenen Zubereitungen helfen. Dazu zählen Weidenrinde, Rosmarin, Teufelskralle, Wacholder, Mistel, Weihrauch, Brennnessel, Arnika, Cayennepfeffer, Ackerschachtelhalm und Cistrose. Empfehlenswert sind auch die Rizoltherapie und Propolis.

Sinnvoll sind auch Vitalstoffe wie Vitamine und Mineralien sowie Aminosäuren. Unterstützend wirken die Methoden der Homöopathie, Akupunktur, Blutegeltherapie und der Zellsymbiosetherapie sowie Schüsslersalze. Die Voraussetzung für einen gesunden Stoffwechsel schaffen eine Regulierung des Säure-Gase-Gleichgewichtes, eine Darmsanierung und die Schwermetallentgiftung.

Auch für hilfreich erachte ich autogenes Training bei Rheuma sowie andere psychotherapeutisch orientierte Ansätze.

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Beitragsbild: 123rf.com – staras

Dieser Betrag wurde letztmalig am 28.06.2020 aktualisiert.