Die Alternative Knieschmerzen Therapie
Aus der Naturheilpraxis von René
Gräber
Schmerzende Kniegelenke gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Orthopädie. Zum einen leiden die Patienten
unter akuten Gelenkentzündungen.
Ein großes Problem sind jedoch auch die chronischen Schmerzen im Knie. Bei näherem Hinsehen zeigt sich immer
wieder, dass bei chronischen Schmerzen im Knie nicht das betroffene Gelenk die Ursache für die Schmerzen ist,
sondern eine Dysbalance der umgebenden Muskulatur. Die Medizin spricht in diesen Fällen von einem Myofaszialen
Schmerzsyndrom.
Fehlbelastungen der Kniegelenke
Das Problem bei Schmerzen im Knie ist, dass viele Ärzte einen falschen Ansatzpunkt für die Behandlung von
chronischen Gelenkschmerzen wählen. Heute wird viel zu viel operiert. Diese häufig unsinnigen Operationen zeigen
oft nicht den gewünschten Erfolg.
Die Ursachenforschung nach dem Myofaszialen Schmerzmodell geht davon aus, dass die Schmerzen im Knie durch eine
Fehlstellung verursacht werden. Das Knie bildet die bewegliche Verbindung zwischen Ober- und Unterschenkelknochen.
Für die Funktion sind nicht nur die knöchernen Strukturen notwendig. Wichtig ist die einwandfreie Funktion der
umgebenden Sehnen und Bänder, die das Gelenk stabilisieren. Die Sehnen und Bänder sind bei vielen Menschen vor
allem im seitlichen Bereich verkürzt. Diese Verkürzungen unterstützen, je nach Lage, die Ausbildung von O-Beinen
und X-Beinen. Neben Sehnen und Bändern kann die seitliche, vordere und hintere Muskulatur von der Verkürzung
betroffen sein. Durch Fehlbelastungen und mangelnde Beanspruchung kommt es zu Schmerzen auf der Seite mit den
verkürzten Weichteilstrukturen. Parallel dazu wird die gegenüberliegende Seite überdehnt, was auch zu chronischen
Schmerzen führt. Das zwischen den seitlichen, vorderen und hinteren Muskelpartien liegende Kniegelenk wird durch
den entstehenden Druck und Zug durch die Fehlbelastung nach und nach verschoben und verdreht.
Ein Scharniergelenk
Das Kniegelenk des Menschen ist relativ einfach wie ein Scharnier aufgebaut. Der umgebende Bandapparat und die
Muskeln, die dem Knie gleichzeitig Stabilität und Beweglichkeit ermöglichen sollen, ist dagegen ein sehr
kompliziertes Gebilde. Die knöcherne Auflagefläche zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelknochen ist relativ
gering. Trotz der puffernden Wirkung des Meniskus aus Knorpelsubstanz könnten die Knochen und Knorpel allein dem
Druck des Körpers auf das Kniegelenk gar nicht standhalten. Der Ausgleich zwischen Belastung und Dehnung erfolgt
über die Bänder, Sehnen, Faszien und Muskeln. Durch deren Funktion wird das eigentliche Gelenk weitgehend
entlastet.
Wie kommt es zu den schmerzhaften Beschwerden?
Die Muskeln greifen vom Becken bis zum Fuß ineinander. Wenn die Spannung und der Druck in der Bewegung durch die
Weichteilstrukturen ausgeglichen abgeleitet werden können, gibt es keine Probleme. Ist jedoch durch mangelndes
Training oder eine Fehlbelastung ein myofaszialer Bereich verkürzt, erhöht sich in der Folge der Druck auf das
Gelenk. Die Knochen werden aus ihrer normalen Position gedrängt und der Gelenkspalt verändert sich. Der Knorpel
wird komprimiert und kann durch die entstehende Fehlstellung des Kniegelenkes nicht mehr ausreichend versorgt
werden. Die halbmondförmige Knorpelscheibe des Meniskus wird dadurch rissig und starr. Der Körper versucht in der
Gegenreaktion, mehr Gelenkflüssigkeit zur besseren Versorgung der geschädigten Gewebe zu produzieren. Dies äußert
sich für den Betroffenen spürbar mit der Bildung einer Baker-Zyste. Im weiteren Verlauf wird der Knorpel im Gelenk
stark geschädigt. Es entwickelt sich eine Arthrose, bei der schmerzhaft
Knochen auf Knochen reibt.
Die entstandenen Fehlstellungen lassen sich durch ein Ersatzgelenk aus Metall und Keramik nicht einfach wieder
beseitigen. Nur wenn das gesamte Bein wieder ins Gleichgewicht kommt und die Fehlstellung beseitigt wird, können
sich Gelenkstrukturen wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbewegen, und es kann nach und nach Schmerzfreiheit
erzielt werden.
Hilfe durch Entspannung der myofaszialen Strukturen
Um den Patienten wirklich helfen zu können, müssen zunächst die Weichteilgewebe um das Kniegelenk herum durch
Dehnung entspannt werden. Dadurch wird der Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern entgegen gearbeitet. In der
Folge lässt der überhöhte Druck auf das Kniegelenk nach. Am wichtigsten ist es, die vorhandenen Triggerpunkte zu
behandeln. Zur Ausleitung von Entzündungsstoffen ist es notwendig, den Stoffwechsel zu unterstützen.
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